"Mit 70 Jahren Pfandflaschen sammeln oder jetzt für mehr kämpfen" war die erschreckende, aber zugleich einleuchtende Erkenntnis einer Friseur-Auszubildenden im 3. Ausbildungsjahr aus Kassel, denn nach zwei spannenden Tagen in Fulda ging es in der nordhessischen Stadt weiter mit unserer Besser abschneiden-Berufsschultour. Am Donnerstag und Freitag dieser Woche wurde den Auszubildenden zum ersten Mal bewusst, dass sie mit Sicherheit in die Altersarmut fallen, wenn sie ein ganzes Leben lang nur zum Mindestlohn oder ähnlich niedrigen Gehältern arbeiten. Was heißt denn Altersarmut? Nach einem harten und langen Arbeitsleben in der Rente nicht über die Runden zu kommen und arm zu sein, kein schönes und würdiges Leben führen zu können und trotz jahrzehntelanger und knochenharter Arbeit im Friseurhandwerk weiterhin vom Staat leben zu müssen.Der erste Schock saß tief, aber genau aus diesem und anderen guten Gründen gibt es die ver.di Kampagne Besser abschneiden für höhere Ausbildungsvergütung und mehr gewerkschaftliche Aktivität im Friseurhandwerk, denn genau das braucht es, wenn sich langfristig etwas an den Gehältern und Vergütungen in der Friseurbranche tun soll. Aus Sicht der Kasseler Azubis muss sich schnellstmöglich an diesem Zustand etwas ändern, so schlossen sich auch an diesen zwei Tagen wieder mehr als die Hälfte der Friseur-Azubis ver.di und der Kampagne Besser abschneiden an.
Ein zweites ver.di Team war am heutigen Tag in weiteren Friseur-Klassen in Magdeburg. Auch hier war eins für die Azubis glasklar: Gemeinsam können wir uns besser durchsetzen! Deshalb sind auch hier wieder einige Auszubildende ver.di Mitglied geworden. You're welkamm! Du willst auch ver.di Mitglied und damit Teil der 3.000 Azubis sein? Ganz einfach: Hier kannst du Mitglied werden.
